Dr. Humoris Causa         

 

Aus den Unfallprotokollen deutscher Versicherungsnehmer

 
"Schon bevor ich ihn anfuhr, war ich davon überzeugt, daß dieser alte Mann nie die andere Straßenseite erreichen würde."
 
"Ich brauche keine Lebensversicherung. Ich möchte, daß alle richtig traurig sind, wenn ich einmal sterbe."
 
"Im hohen Tempo näherte sich mir die Telegrafenstange. Ich schlug einen Zickzackkurs ein, aber dennoch traf die Telegrafenstange am Kühler."
 
"Ich fuhr mit meinem Wagen gegen die Leitschiene, überschlug mich und prallte gegen einen Baum. Dann verlor ich die Herrschaft über mein Auto."
 
"Beim Heimkommen fuhr ich versehentlich in eine falsche Grundstücksauffahrt und rammte einen Baum, der bei mir dort nicht stand."
 
"Ich habe so viele Formulare ausfüllen müssen, daß es mir bald lieber wäre, mein geliebter Mann wäre überhaupt nicht gestorben."
 

 

Aus dem Gerichtssaal

Sätze, die tatsächlich so vor Gericht gefallen sind, Wort für Wort, aufgenommen und veröffentlicht von Gerichtsreportern.

 
F: Wann ist Ihr Geburtstag?

A: 15. Juli

F: Welches Jahr?

A: Jedes Jahr.

(wo er recht hat hat er recht)

 
F: Diese Amnesie, betrifft sie Ihr gesamtes Erinnerungsvermögen?

A: Ja.

F: Auf welche Art greift sie in Ihr Erinnerungsvermögen?

A: Ich vergesse.

F: Sie vergessen. Können Sie uns ein Beispiel geben von etwas, das Sie vergessen haben?

(Idiot ...)

 
F: Wie alt ist Ihr Sohn, der bei Ihnen lebt?

A: 38 oder 35, ich verwechsle das immer.

F: Wie lange lebt er schon bei Ihnen?

A: 45 Jahre.

 
F: Was war das erste, das Ihr Mann an jenem Morgen fragte, als Sie aufwachten?

A: Er sagte: "Wo bin ich Cathy?"

F: Warum hat Sie das verärgert?

A: Mein Name ist Susan.

(ich kenne Männer denen das auch schon passiert ist ...)
 
F: Die Empfängnis des Kindes war also am 8. August ?

A: Ja.

F: Und was haben Sie zu dieser Zeit gemacht?

(der Herr Anwalt glaubt wohl noch an die These mit dem Storch)

 
F: Sie hatte 3 Kinder, richtig?

A: Ja.

F: Wie viele waren Jungen?

A: Keins.

F: Waren denn welche Mädchen?

(Blödmann)

 
F: Wie wurde Ihre erste Ehe beendet?

A: Durch den Tod.

F: Und durch wessen Tod wurde sie beendet?

(ist der so deppert oder stellt sich der so deppert?)

 
F: Können Sie die Person beschreiben?

A: Er war etwa mittelgroß und hatte einen Bart.

F: War es ein Mann oder eine Frau?

(so was soll es tatsächlich geben, jaja, ...)

 
F: Alle deine Antworten müssen mündlich sein, OK? Auf welche Schule bist Du gegangen?

A: Mündlich.

(wir haben es offensichtlich mit einem Schnelldenker zu tun)

 
Aber der Beste ist dieser hier:

F: Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?

A: Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor.

(Gott-sei-Dank)

 
F: Erinnern Sie sich an den Zeitpunkt der Autopsie?

A: Die Autopsie begann gegen 8:30 Uhr.

F: Mr. Denningten war zu diesem Zeitpunkt tot?

A: Nein, er saß auf dem Tisch und wunderte sich, warum ich ihn autopsiere.

(das hat der Herr Anwalt noch taktvoll überhört ... aber ...)

 
F: Doktor, bevor Sie mit der Autopsie anfingen, haben Sie da den Puls gemessen?

A: Nein.

F: Haben Sie den Blutdruck gemessen?

A: Nein.

F: Haben Sie die Atmung geprüft?

A: Nein.

F: Ist es also möglich, dass der Patient noch am Leben war, als Sie ihn autopsierten?

A: Nein.

F: Wie können Sie so sicher sein, Doktor?

A: Weil sein Gehirn in einem Glas auf meinem Tisch stand.

F: Hätte der Patient trotzdem noch am Leben sein können?

A: Ja, es ist möglich, dass er noch am Leben war und irgendwo als Anwalt praktizierte.

 (diese Antwort hat dem Arzt 3.000 Dollar Strafe wegen Ehrenbeleidigung eingebracht. Er hat sie wortlos, aber mit Genugtuung bezahlt.)

 
 

Die Paragraphenreiter


Zwei Anwälte begegnen sich in der Tür des Sitzungssaals. Der eine ist mit seiner Verhandlung fertig und geht; der andere kommt. "Wie ging´s?" fragte letzterer. "Das Recht hat gesiegt!" "So, da müssen Sie, Herr Kollege, also Berufung einlegen."
 
"So sagen Sie doch endlich auch einmal etwas", zischte wütend ein Mandant seinem Anwalt in einer Verhandlung vor dem Oberlandesgericht zu. "Nicht nötig", erwiderte der Anwalt gelassen. "Schlechte Argumente bekämpft man nämlich am besten, indem man ihre Darlegung nicht stört, sondern eher fördert."
 
 

Lange und kurze Plädoyers


"Ich werde mich kurz fassen", sagte Dr. Popper und plädierte zwei Stunden.
 
"Wir würden ja manchmal den Angeklagten viel milder bestrafen, wenn nicht der Verteidiger zwei Stunden plädiert hätte!" sagte seufzend der Vorsitzende Richter einer Strafkammer. 
 
 

In Geldsachen hört auch beim Anwalt die Gemütlichkeit auf


Arabische Rechtsspruch-Weisheit: 

"Wieviel bin ich Ihnen für den Freispruch beim Kadi schuldig?" "Geben Sie mir ein Drittel dessen, was Sie mir geben wollten, als Sie noch auf der Anklagebank saßen."

 
"Was hat denn Rechtsanwalt Schulze gesagt, als du erwähntest, du kämst auf meine Empfehlung?"

"Er hat gar nichts gesagt, sondern einen Honorarvorschuß von 1000,- DM verlangt."

 
 

Der Paragraphen-Kenner


 "Ich habe noch einige Eisen im Feuer", sagte mit Überzeugung der Anwalt und überreichte Gericht und Gegner einen mit Paragraphen und Zitaten gespickten Schriftsatz, den fünften in dieser Sache. Hochmütig blättert der gegnerische Anwalt nur kurz darin und sagt dann: "Sie sollten Ihren Schriftsatz dorthin tun, wo Sie Ihre anderen Eisen schon haben."
 
 

 Einen haben wir noch...